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Moral und Beschämung : Unterwegs zur Anomie

Als solche gehört die Pan­de­mie zu der Gat­tung von Risi­ken und Katas­tro­phen, von denen Ulrich Beck schon vor Jahr­zehn­ten fes­thielt, dass sie als unsicht­bare und nicht direkt erfahr­bare Erei­gnisse der Wis­sen­schaft bedür­fen, um erst als Gegens­tand des Bewusst­seins, der Gefah­ren­wahr­neh­mung und der Kom­mu­ni­ka­tion kons­truiert wer­den zu können.

Aber läng­st bedarf das pan­de­mische Kons­trukt nicht mehr nur der Wis­sen­schaft, um Objekt des Bewusst­seins zu wer­den. Mehr noch als durch Wis­sen­schaft wird die Pan­de­mie heute von den tra­di­tio­nel­len und den sozia­len Medien, vom all­ge­genwär­ti­gen Ges­präch, von Debat­ten, Kund­ge­bun­gen, pri­va­ten Pod­casts und Videos her­ges­tellt, und in größ­tem Dur­chei­nan­der an das Bewusst­sein gebracht …  (Lire la suite … )