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Die Politik der Angst

In einem kur­zen Blog­bei­trag weist der ita­lie­nische Phi­lo­soph Ric­car­do Man­zot­ti zurecht darauf hin, dass Exper­ten in der heu­ti­gen Krise weni­ger nach den Über­tra­gung­sme­cha­nis­men von Viren gefragt wer­den als nach Verhaltensanleitungen. 

Der Wis­sens­trans­fer mit dem Wis­sen­schaft­ler zu einem verant­wor­tungs­vol­len und auf­geklär­ten Umgang mit der bedroh­li­chen Situa­tion bei­tra­gen könn­ten, weicht gemein­hin dem Bedürf­nis von Regeln und Richt­li­nien, von Ver­bo­ten und Stra­fen. Dieses Bedürf­nis ents­pricht umge­kehrt der poli­ti­schen und media­len Mobi­li­sie­rung von Ang­st, Scham und Schuld. Der Eifer mit dem sich die ver­schie­dens­ten Wis­sen­schaft­ler, bevor­zugt auch in Luxem­burg, in öffent­li­chen Medien mit solch persön­li­chem Sou­verä­nitätss­tre­ben her­vor­tun zeigt von einem tie­fen, wenn auch nicht bewuss­ten Verständ­nis von real­po­li­ti­scher Praxis.  (Lire la suite … )